Europa macht Schule - Spanien kommt ins Klassenzimmer
Kurz vor den Wahlen zum Europäischen Parlament ist das Bündnis nicht nur politisch ein Thema, sondern auch im Klassenraum. Damit das Zusammenleben in der Vielfalt klappt, müssen wir die Menschen der anderen Länder kennenlernen und mehr über sie und ihre Kultur erfahren. Da man nicht immer einfach irgendwohin fahren kann, leistet das Programm „Europa macht Schule“ einen wichtigen Beitrag.
Es ist ein lebendiges Begegnungsprojekt, bei dem Studierende aus allen europäischen Ländern in Schulklassen kommen, um dort ihre Heimat vorzustellen. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird vom Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Der Standort Mainz ist von seit vielen Jahren mit dabei und ermöglicht so Europa zum Anfassen.
In diesem Schuljahr hat die Klasse 6d Bekanntschaft mit einer Austauschstudentin machen dürfen. María Marin lebt und studiert eigentlich in spanischen Valencia und verbringt zwei Semester an der Johannes Gutenberg Universität. Drei Mal hat sie die Klasse besucht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In der ersten Stunde hat sie ihr Heimatland vorgestellt, typisch spanisches Essen gezeigt und natürlich – passend zur Sportklasse – auf erfolgreiche Sportler verwiesen. Auch typische Feste kamen nicht zu kurz, wobei die Tomatina, bei der sich jährlich tausende Bewohner in Buñol nahe Valencia mit überreifen Tomaten bewerfen, auf besonders große Begeisterung bei den Schülern stieß.
Der zweite Besuch stand ganz unter dem Motto: spanische Musik nicht nur hören, sondern auch richtig mitsingen. Die Klasse kannte unzählige der modernen Popsongs, was Alvaro Soler, Luis Fonsi und co da aber singen, war ihnen natürlich unbekannt. Nach einer kurzen Einheit zur Aussprache ging es dann auch gleich ans Mitsingen. Aber nicht nur Nachsingen war angesagt, bei Marías letzten Besuch gab es einen Crash-Kurs in Spanisch an dessen Ende 15 Fragen und Antworten den Schüler*innen mehr oder weniger locker von der Zunge gingen.
Fremdsprachenunterricht der etwas anderen Art – aber auf jeden Fall begeisternd auf beiden Seiten. Ein herzlicher Dank geht an das Mainzer Team von „Europa macht Schule“, die das Projekt ehrenamtlich begleiten und die Begegnung überhaupt erst möglich gemacht haben.